Hinweis: Zum Thema geschlechtsangleichende Operationen bin ich nicht die beste Ansprechpartnerin.
Das ist die Transgender-Flagge - die blauben Streifen stehen für das traditionell Männliche, die rosafarbenen Streifen für das traditionell Weibliche und der weiße Streifen in der Mitte stehet für nicht-binäre Transpersonen (Agender, Demiboy, Neutrois, etc.), aber auch wegen der Inklusion für intersexuelle Menschen, denn auch sie können trans sein.
Es gibt auch ein Transgender-Emoji: ⚧
"Trans" ist lateinisch und steht für "darüber hinaus", "gender" ist ein englisches Wort, was die meisten mit "(soziales) Geschlecht" übersetzten - leider gibt es im Deutschen kein exaktes Wort dafür, weshalb es oft zu Verwirrungen führt.
"Transgender" ist der Begriff für Personen, die sich mit der aufgrund von biologischen (äußerlichen) Merkmalen bei der Geburt zugewiesenen
Geschlechtsrolle nicht oder unzureichend identifizieren können.
Es gibt, wie oben schon erwähnt, binäre Transgender (Mann und Frau) und es gibt andere, die nicht in das zweigeschlechtliche System passen.
Was viele missverstehen, ist das "Transgender" kein "Gender" (Geschlecht) ist, genau so wie "Transsexualität" keine Sexualität ist und dass beide Wörter keine Synonyme sind.
Transgender ist kein Geschlecht, sondern Mann, Frau, Enby sind Geschlechter und Transsexualität ist keine Sexualität, sondern Hetero-, Homo-, A-, Bi-, Pansexualität sind Sexualitäten (und noch
andere, die ich nicht genannt habe). Transexuell zu sein, heißt überhaupt nicht, dass du nicht, beispielsweise, homosexuell sein kannst.
Transgender ist, wenn man mit seinem zugewiesenen Geschlecht unzufrieden ist, transexuell ist man, wenn man sich geschlechtsangleichende Maßnahmen wünscht.
Manche Transgender sind nicht transexuell und manche Transexuelle lehnen das Wort "Transgender" für sich selber ab, weil sie finden, dass sie eher ein Problem mit ihrem Körper haben als mit ihrem "sozialen" Geschlecht.
Und da das Adjektiv "trans" auch "Transvestit·in" (z.B. Drag Queens und Drag Kings; das sind Menschen, die sich außerhalb einer Show sich entgegen ihres bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts kleiden) gemeint werden kann, schreiben manche "trans*" mit einem Sternchen, um alle einzuschließen und / oder vermeiden, andere falsch zu bezeichnen.
Es gibt mehrere Gründe, weshalb manche Transgender sich gegen körperliche Eingriffe ausprechen:
1. Manche ordnen sich nicht dem binären Geschlechtssystem
ein.
2. Manche denken, dass sie auch mit einem "weiblichen" Körper ein Mann sind - oder umgekehrt. Sie denken, dass geschlechtsangleichende Operationen etwas sind,
was von der Gesellschaft aufgezwungen wird, nämlich um sich als "richtige Frau" oder "richtiger Mann" fühlen zu "dürfen". Das ist eine Folge von Cissexismus. Wenn man nämlich sagt, dass alle, die einen Penis haben, Männer sind, können manche denken, dass sie nicht die "Berechtigung"
haben, sich als Mann zu bezeichnen - oder umgekehrt.
In manchen Ländern ist es leider Pflicht, medizinische geschlechtsangleichende Maßnahmen anzustreben, wenn man eine gesetzliche Änderung des Vornamens und /
oder Personenstandes möchte.
3. Man verliert durch den Eingriff seine Fruchtbarkeit.
4. Sie ist nicht ohne Risiko (wie sonst jede Operation auch), vorallem bei FTM (= female to male).
Problematische Sätze, Begriffe oder Formulierungen:
"ist als Junge/Mädchen geboren";
"möchte/will/wünscht sich ein Mädchen/Junge zu sein";
"war mal ein Junge/Mädchen";
"ist im falschen Körper geboren" (außer, wenn die Person das selber von sich sagt);
Misgendering (nicht die von der Person gewünschten Pronomen verwenden);
"Geschlechtsumwandlung";
"Transe";
Was ist Geschlechtsdysphorie?
"Dyphorie" ist das Gegenteil von "Euphorie" und bezeichnet ein negatives Gefühl und variiert je nach Person und
Situation zwischen Unwohlsein, stundenlanger Niedergeschlagenheit über Depressionen bis hin zu Suizidabsichten.
Im trans Kontext ist meistens damit Geschlechtsdysphorie gemeint. Es
kann entstehen, wenn etwas, was zu einer Person gehört oder ihr zugewiesen wird, nicht zu ihrer Geschlechtsidentität passt.
"Körperliche Geschlechtsdysphorie" bezieht sich auf körperliche Merkmale (z.B. Haarwuchs, Stimme,
Intimorgane, etc.).
Aber auch alles andere, was in unserer Gesellschaft mit Geschlecht assoziiert wird, kann betroffen sein (z.B. Pronomen, Namen, Anrede, Kleidung,
Toiletten, etc.).
Welche Dinge Dysphorie auslösen, wann und wie stark, ist individuell von Person zu Person unterschiedlich. Zum Beispiel kann eine Person Dysphorie wegen ihrer Brust haben, aber nicht wegen ihrem
Penis.
Zusammenfassung: Geschlechtsdysphorie ist ein negatives Gefühl, das sich auf Dinge bezieht, die irgendwie mit
Geschlecht assoziiert sind und der eigenen Identität widersprechen.
Was ist Transmisogynie?
Die Diskriminierung von Transfrauen (Intersektionalität). Transfrauen haben es sozial gesehen oft schlechter, um ein Beispiel zu nehmen, (das ist besonders bei Frauen, die kein ausreichendes Passing haben) können sie als potenzielle Täter gesehen werden, im Sinne von das wären Männer, die sich verkleiden, um sich in frauenspezifische Räumen, wie Toiletten, einzuschleichen zu können.
Und ich schätze vorsichtig, dass trans Frauen häufiger die Opfer von sexualisierter Gewalt sind, die ihnen ständig unterstellt wird.
— redhidinghood_ (@redhidinghood_) 9 novembre 2017
Was bedeutet AFAB? AMAB?
AFAB = assigned female at birth
AMAB = assigned male at birth
Das Gegenteil von "Transgender" ist "Cisgender" (cis oder auch zis = diesseits).
Es sind, logischerweise, Menschen, deren Geschlechtsidentität mit dem ihnen zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt.
Sie sind die Mehrheit und entsprechen bei uns der Norm, die Cisnormativität genannt wird (z.B. davon auszugehen, dass alle Menschen, die dir begegnen, cis sind, ist cisnormativ).
Beispiele für bekannte Menschen, die nicht cis sind:
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