Es gibt deutsche Untertiteln!
Was bedeutet "Vergewaltigungskultur"? Wikipedia definiert es so:
« Rape Culture (engl. rape = Vergewaltigung und culture = Kultur) bezeichnet soziale Milieus oder
Gesellschaften, in denen Vergewaltigungen und andere Formen sexualisierter Gewalt verbreitet sind und weitgehend toleriert oder geduldet werden.
Eine „Vergewaltigungskultur" überträgt die Vorsorge und Verhinderung von Vergewaltigungen den Opfern (victim blaming): Frauen wird geraten, bei der Wahl der
Kleidung, der Art sich zu bewegen, der Art von Unternehmungen und Kontakten vorsichtig zu sein. Damit geht die Verharmlosung von Vergewaltigungen und die Herabsetzung Betroffener oder
potentieller Opfer zu Sexualobjekten einher. »
Das ist also, wenn sexuelle Gewalt rechtfertigt wird, banalisiert oder akzeptiert wird.
Und manche fragen sich, wenn sie das lesen: Wo werden bitte heutzutage Vergewaltigungen akzeptiert? Also bestimmt nicht in Deutschland, wo Vergewaltigung eine Straftat ist... Ich kenne niemanden in meinem Umfeld, der sowas toleriert!
Also warum wird immer noch über das Thema geredet? Das ist aufgrund seiner Definition: Eine Vergewaltigung ist nicht, wie viele, auch Autoritätspersonen, denken,
wenn nachts eine schwache, junge Frau von einem fremden Ausländer in einer dunklen Gasse überfallen wird.
Es ist EINE Möglichkeit, wie eine Vergewaltigung ablaufen kann, aber es ist NICHT DIE EINZIGE und mit Abstand NICHT DIE GELÄUFIGSTE.
Was eine Vergewaltigung definitiniert, ist die Abwesenheit des Konsens.
Nochmal: kein Konsens = Vegewaltigung.
Dafür braucht man keine Schläge und keine Schreie.
Geschlechtsverkehr mit einer Person zu haben, die nicht zugestimmt hat ("Zustimmung ist nicht die Abwesenheit von Nein, sondern die Anwesenheit
von Ja"), ist eine Vergewaltigung.
Und die Person darf jederzeit ihre Meinung ändern.
Mit der Person verheiratet zu sein, hat rein gar nichts damit zu tun. Eine Frau, die sagt, dass sie nicht will und dessen Mann sich durchsetzt, weil er will, wird vergewaltigt.
Und weil das manchen nicht klar ist (dass Vergewaltigung = Abwesenheit des Konsens), gibt es Diskussionen darüber, ob dieser oder dieser Fall jetzt eine "richtige Vergewaltigung" war oder die
Person ein "richtiges Opfer".
Es gibt auch manche, die sich darüber nicht bewusst sind, dass sie vergewaltigt wurden (und das erst später merken, zum Beispiel wenn sie mit anderen darüber reden). Um das zu verstehen, muss man sich den Kontext anschauen. Wenn es zum Beispiel der/die Freund/in war, trauen sich manche nicht, es Vergewaltigung zu nennen, weil sie sich denken, dass man nicht von jemanden vergewaltigt werden kann, den man liebt oder dass man nicht jemanden vergewaltigen kann, den man liebt, da Vergewaltigung eine Art sei, jemanden "ich hasse dich" zu sagen (ich habe solche Kommentare schon sehr oft gelesen).
Es gibt die graue Zone:
- eine Person fühlt sich nicht wohl, aber sagt aber weder ja noch nein (vielleicht weil sie sich unsicher ist oder weil ihr beigebracht wurde, dass es nicht "höflich" ist, etwas nicht anzunehmen).
- der/die andere, der/die keine verbale oder physische Verneinung gehört / gesehen hat, geht davon aus, dass die Person einverstanden ist.
Es gibt auch diese Message, die man schon hundert mal in Filme gesehen hat, dass wenn ein Mann eine Frau gegen die Wand drückt, ist es viril, wenn er sie zwingt, ihn zu küssen, ist es sexy, wenn er ihr die Handgelenke nimmt, um die Initiative zu nehmen, ist es hot.
Nicht nur Jungs verinnerlichen das, sondern auch (manche) Mädchen, da sie in der gleichen Gesellschaft aufwachsen. Jungs lernen dadurch, dass es normal ist, die Initiative zu nehmen und Mädchen, dass es normal ist, nachzugeben.
Nachgeben ist keine Zustimmung.
Dadurch denken manche Mädchen, dass Vergewaltigungen (wenn es soweit ist) normal sind (nicht das Wort, sondern die Tat) und merken es nicht, dass sie vergewaltigt werden.
Die Vergewaltigungskultur ist keine Ausrede, aber sie erklärt, wieso 75%-80% der Vergewaltigungen in Deutschland von Leuten sind, die das Opfer schon kannte.
Vergewaltigung ist nicht nur, wenn man Nein gesagt hat, sondern auch, wenn man nicht Ja gesagt hat. Und wenn das Ja kommt, weil die Person nachgegeben hat, weil man versucht hat, sie zu
überreden, dann ist es auch ein Nein.
Wichtig ist die:
。・°°・KOMMUNIKATION・°°・。
In Filme wird sie nicht gezeigt, weil sie langweilig ist, aber im Real Life ist sie die Basis.
Und da habe ich häufig gelesen "wenn du sie fragst, ist die Chance größer, dass sie nicht will".
E. B. E. N.
Genau so verhindert man Zwang (Vergewaltigungen).