Jeden Tag nehmen wir unglaublich vieles wahr und verarbeiten es; wir gehen bei diesen ganzen Informationen aber nicht unter, weil der größte Teil unserer Informationsverarbeitung (= Kognition) unbewusste, routinisierte Prozesse ausmacht.
Diese kognitiven Abkürzungen, die wir Heuristiken nennen, sorgen dafür, dass wir zurecht kommen, ohne dass wir unser Gehirn überlasten: Wir müssen nicht über alles neu nachdenken (z.B. wie man Sätze schreibt - sodass wir uns auf anderes konzentrieren können).
Aber das ist eben ein Problem, wenn es um eine wichtige Frage, Diskussion oder Entscheidung geht: Wir denken nicht nach und bemerken auch nicht, dass wir es nicht tun.
Unsere kognitiven Verzerrungen können dazu führen, dass wir uns selbst täuschen und komplett falsche Schlüsse ziehen oder dass wir meinen objektiv zu sein, obwohl dem überhaupt nicht ist.
Dass wir automatisiert Informationen verarbeiten, kann ein Grund sein, weshalb wir davon ausgehen, dass unser Ergebnis stimmt, weil wir erst gar nicht darauf gekommen sind, ihn zu hinterfragen.
Es gibt viel, viel, viel mehr! Aber ich kann nicht alles aufzählen. Ich wollte mit diesem Text zeigen, dass man in Diskussionen nicht immer objektiv ist, auch wenn man es glaubt.