Dort werden Tiere ihr Leben lang eingesperrt.
Die typische Argumentation dafür ist meist:
Die Tiere, die dort geboren werden, können nicht ausgewildert werden.
Ihre Instinkte verkümmern und sie können keine Verhaltensweisen erlernen, die für ein Überleben in der Natur wichtig sind.
Es hat nichts mit Artenschutz zu tun, dass man Tiere einsperrt. Sie verlieren ihre natürlichen Eigenschaften von Generation zu Generation.
(Echter) Artenschutz bedeutet, die Tiere in ihren natürlichen Lebensraum zu schützen.
Der größte Anteil der deutschen Zoos sind nicht mal gefährdete Arten.
Zoos geben einen geringen Bruchteil ihres jährlichen Budgets für Naturschutzprojekte aus. Sie erhalten aber auch Millionen € an städtischen Kassen. Würde man diese Steuergelder in den Erhalt der
natürlichen Lebensräume bedrohter Tierarten geben, so wären heute viele Tiere auch gar nicht vom Aussterben bedroht.
Die Tiere der Zoos können ihre natürlichen Lebensweisen und Bedürfnisse nicht ausleben. Die Besucher können nicht sehen, wie Vögel fliegen, Geparden rennen oder an Bäumen klettern. Soziale
Interaktionen, die Nahrungssuche oder das Paarungsverhalten sind nicht/nur sehr eingeschränkt möglich.
Im Zoo bekommt man ein falsches Bild von den Tieren gezeigt.
In der Natur
a.) erstreckt sich das Revier eines Tigers über mehrere hundert Quadratkilometer.
b.) wandern Elefanten bis zu 80 km/Tag.
c.) leben Schimpansen in Waldgebiete bis zu 50 km².
Es kann kein Zoo der Welt diesen Tieren artgerechte Lebensverhältnisse bieten.
Die meisten - manchmal alle - Tiere sind dort deswegen verhaltensgestört.
Merkmale der psychischen Erkrankungen bei Schimpansen sind
a.) Selbstverstümmelung
b.) extreme Zurückgezogenheit
c.) permanentes Hin- und Herschaukeln des Oberkörpers
d.) der Verzehr der eigenen Extremente
Elefanten werden mit brutalen Mitteln dressiert. Von klein auf werden sie mit "Elefantenhaken" geschlagen, gedemütigt oder
stundenlang angekettet.
Ein ausgewachsener Elefant würde einem Menschen niemals gehorchen; sie würden sich nicht einsperren, führen oder untersuchen lassen. Deshalb wird ihnen permanent auf schmerzhafte Weise gezeigt,
wer das Sagen hat.
Afrikanische Elefanten leben in
a.) Zoos ∅: 17 Jahre.
b.) der Natur ∅: 54 Jahre.
Eisbären streifen in der freien Natur riesige Gebiete durch. Sie legen am Tag bis zu 100 km zurück. Eisbären sind einfach nicht für die Haltung in Zoos geeignet.
Die Zoos züchten mehr Tiere als sie unterbringen können. Um die Besucher anzulocken, werden süße Tierbabys gebraucht.
Aber wenn sie groß werden, wissen die Zoos nicht mehr, was sie damit tun können. Die Überschusstiere werden also in der Regel
a.) getötet
b.) an Tierhändler/Versuchslabore/Exotenrestaurants/chinesische Zuchtfarmen verkauft.
Die Fangexpetionen der Zoos haben Millionen von Tiere von ihrem natürlichen Lebensraum entrissen und zum Artenschwund beigetragen.
Unzählige Tiere sterben
a.) schon beim Fang
b.) während dem Transport
c.) oder kurze Zeit danach.
Auch in deutschen Zoos befinden sich Wildfänge (insbesondere Elefanten, Meeressäugetiere, Korallen, Menschenaffen, Haie und andere Fischarten).
Ohne Wildfänge würden sie auch nicht auskommen können: Sensible Tiere wie die Elefanten pflanzen sich aufgrund der schlechten Haltung nur sehr selten fort.
Manche Zoos helfen mit Gewalt nach: Männliche Elefanten wird eine Elektrosonde in das Rektum (Enddarm) eingeführt und durch Stromzufuhr eine Elektroejakulation ausgelöst. Die weiblichen werden in
einer belastenden invasiven Prozedur über 100 Mal künstlich besamt, um eine Schwangerschaft auslösen. Aber trotzdem müssen immer neue Inviduen her, um Inzucht zu vermeiden.
Andere bevorzugen aber dies statt neue Tiere. Das bringt regelmäßig Tiere mit schwerer genetischen Defekten hervor, die nicht überlebensfähig sind und oft eingeschläfert werden:
Weiße Tiger sind begehrte Tiere. Sie sind aber keine eigene Art, sondern eine Farbvariante des Bengal-Tigers. Deshalb haben alle weißen Tiger, die nachgezüchtet wurden, den gleichen Vater, also
sind alle Nachkommen Inzuchten. Die Tierbabys leiden unter genetische Probleme: z.B. Gaumenspalten, Hüftgelenkfehlstellungen oder neurologische Störungen.
Es müssen 30-60 ingezüchtete weiße Tiger geboren werden, um einen "vorzeigbaren" zu erhalten.
Der Anteil behinderter oder verminderter lebensfähiger Tiere wird in der Regel eingeschläfert.
Zirkusse
Da werden Tiere gefangen, die dazu gezwungen werden, unnatürliche und schmerzvolle Darbietung zu erbringen. In manchen deutschen Städten sind Wildtiere im Zirkus aber glücklicherweise bereits
verboten.
Die ungefähr 350 deutschen Wanderzirkusse leiden ständig an Geldmangel, sodass die von ihnen gehaltenen Tiere unter einer nicht gemessenen Behandlung und Pflege leiden. Sie sind nicht mal in der
Lage, ihnen genügend Wasser zur Verfügung zu stellen oder erbetteln in Supermärkten Nahrung für die Tiere.
Doch auch große Zirkusse benutzten ihre Einnahmen nicht, um den
Tieren ein besseres Leben zu bieten.
Die Tiere müssen den überwiegenden Teil ihres Leben in winzigen Transportkäfigen verbringen, obwohl diese in der Natur sehr aktiv sind.
Zum Beispiel werden die Elefanten an zwei Beinen angekettet, in der Natur machen sie mit ihrer Familie kilometerlange Wanderungen.
Angeborene Verhaltensweisen wie graben/schwimmen/sprinten/klettern werden permanent unterbunden.
Dieses tägliches Leiden führt zu einer erhöhten Sterblichkeit oder schwere Verhaltensstörungen.
Das Zirkusklima entspricht auch nicht der natürlichen Umgebung der Tiere.
Im Sommer leiden die Bären, im Winter die Elefanten und Affen - und es gibt wenige Tierärzte, die sich mit exotischen Tieren auskennen.
Die Dressur von Wildtieren basiert auf Gewalt und Zwang: körperliche Bestrafungen und psychischer
Druck. Die Tiere leiden erheblich an Stress. Manche bekommen dafür regelmäßig Medikamente.
Den Raubkatzen werden häufig die spitzen Eckzähne entfernt.
Beispiele für unnatürliche Darbietungen, die die Tiere zwangsweise erbringen müssen:
- Bären, die auf Bälle balancieren
- Affen, die Motorräder fahren
- Elefanten, die nur auf zwei Beine stehen
Folter-Werkzeuge, die beweisen, dass die Tiere unfreiwillig agieren:
- Peitschen
- Elefantenhaken
- Stöcke
- enge Halsbänder
- Maulkörbe
- Elektroschoker
Kinderpsychologen sagen, dass Zirkusse den Kindern falsche Werte vermittelt werden. Wenn die Kinder sehen, wie fühlende Lebewesen mit der Peitsche durch die Manege getrieben, gestoßen oder erniedrigt werden, können sie denken, es sei normal und richtig, die Gefühle, Bedürfnisse und Rechte anderer Lebewesen zu ignorieren.
Delfinarien
In Deutschland gibt es zwei Delfinarien:
a.) im Zoo Duisburg
b.) im Tiergarten Nürnberg.
In beiden herrscht Vertuschung: Frühe Zoo-Chroniken, Wildfang-Daten, Bestands- und Todeslisten sind nicht einsehbar.
Delfine sind die intelligentesten Lebewesen neben dem Menschen - sie sind sogar intelligenter als einige von uns. Das Hirn der Delfine ist stärker gefaltet und weist eine größere Oberfläche als
das Gehirn des Menschen auf. Sie haben ein Ich-Bewusstsein, deshalb leiden sie besonders unter der Gefangenschaft. Viele Wissenschaftler finden, dass ein Recht auf Freiheit wie wir Menschen
erhalten sollen.
Delfinarien sind für hochintelligente, sensible Meeressäuger nichts anderes als enge und karge Betonbecken bzw. Gefängnisse.
Sie müssen für eine Handvoll Fische und für die Unterhaltung der Besucher, denen ihr Leid nicht bewusst/egal ist, in die Luft springen und Kunststücke aufführen.
Diese Freizeitparks beuten intelligente, sensible und soziale Säugetiere aus und sprechen ihnen jegliches natürliches Verhalten und Bedürfnis ab.
"Wüssten die Menschen die Wahrheit, wurden sie keine Eintrittskarten kaufen."
- Ric O'Barry (ehemaliger Delfintrainer von Flipper; kämpft heute für die Freiheit der Delfine)
Das Leben in den trostlosen, engen Betonpools ist für die Tiere so unnatürlich, dass ihr Verhalten mit Hormongaben gesteuert werden. Sie werden mit Psychopharmaka ruhiggestellt und die Delfine in Nürnberg mit Diazepam (Valium) "behandelt" (= manipuliert).
In der Natur
- leben sie in großen Sozialverbänden
- spüren sie die Strömungen
- spielen sie mit den Wellen
- jagen sie in Gruppen
- führen sie ein selbstbestimmtes Leben
- schwimmen sie am Tag bis zu 150 Kilometer
- tauchen sie bis zu 300 Meter tief
- ziehen sie in Schulen von mehreren hundert Tiere umher
- gebären sie Kälber in Schulen
- ziehen sie bis zu 300 km weit
- Reviergröße: 85 km² (großer Tümmler), 1500 km² (Schwarzdelfin)
Im Delfinarium
- sterben sie früher
- sind sie von Betonwänden umgeben
- schwimmen sie in künstliches Salzwasser
- werden sie mit toten Fischen gefüttert
- werden sie mit wenig Artgenossen zusammen gesperrt
- kommen sie leicht zu Aggressionen und Verletzungen
- werden schwangere Delfine von ihren Artgenossen isoliert
- viele Kälber sterben bereits bei oder nach der Geburt
- ihr Orientierungssinn verkümmert
"[Das Leben eines Delfins in Gefangenschaft führt] zu einer Fehlregulierung des gesamten sensorischen Apparates, was wiederum bei einem so sensiblen Lebewesen zu einer Störung des mentalen Gleichgewichts und das Verhalten führt."
- Jacques Cousteau (berühmter französischer Meeresforscher)
Wildfänge
In beiden deutschen Delfinarien sind Wildfänge. Wildfänge können Delfinpopulationen schwer belasten:
a.) Familien werden auseinander gerissen.
b.) Freunde werden getrennt.
c.) Delfinkinder verwaisen.
Schmerzen und Verletzungen beim Fang, sowie Transport führen nicht selten zum Tod der Tiere und das bevor sie im Delfinarium ankommen.
Der Import von Delfinen und Walen zu kommerziellen Zwecken ist in der EU verboten, aber man kann die Rechtsvorschriften umgehen: durch die "Zwischenlagerung" in Nicht-EU-Länder (kommen sie dann
nach Deutschland, gelten sie nicht mehr als Wildfänge).
Die angeblich große nürnberger Lagune ist in Wirklichkeit in 6 verschiedene Becken unterteilt, die Delfine haben nicht zu allen Becken Zugang und die Tiefe beträgt zwischen 0,5 und 7 m (viel zu klein).
An Geburtstagen werden in Duisburg Kinder im Schlauchboot durch das Delfinbecken gezogen, was gefährlich ist, da die Delfine angreifen können.
Die Gefahr für die Delfine selber ist, dass sie an eingeschleppten Keimen erkranken oder an verschluckten Fremdkörper ersticken können.
Einen Kommentar, den ich auf Wattpad bekommen hatte: |
wint*, 30.5.2017 |
Wir haben in der Stadt in der ich wohne einen Tierpark und da gibt es einen Eisbären der die ganze Zeit immer nur dieselbe Route schwimmt und sich auch schon selbst verletzt hat. Ich versteh sowas überhaupt nicht. Er hat so wenig Platz und sieht auch schon so aus, als würde er sich unwohl fühlen. Ich meine wer würde sich schon wohlfühlen, wenn man eingesperrt ist. Trotzdem besuchen immer noch so viele Leute diesen Park und begaffen das arme Tier. |
Leila (dimanche, 12 novembre 2017 18:14)
Ich finde es gut, dass du alte Kommentare auch hier rein kopierst.