Viele Menschen denken tatsächlich, dass Fische keinen Leid empfinden können, oder dass sie gar keine Lebewesen sind.
Woran liegt das? Weil man sie nicht schreien hört?
Selbstverständlich können Fische leiden: Sie verfügen über den gleichen Nervensystem wie andere Tiere. Auch sie können Angst haben und wie wir Menschen gestresst sein. Sie sind sogar sensorisch und sensitiv seit überlegen und somit viel empfindlicher.
Die Fische besiedelten die Meere schon vor über 450 Mio. Jahren - sie sind die ältesten Wirbeltiere des Planeten. Der Mensch kam viele Mio. Jahre später. Wegen uns sind heute viele Fischarten vom Aussterben bedroht (z.B. der Blaulossen-Thunfisch) - die Meere gelten schon lange als überfischt.
Die Fischen auf dem offenen Meer werden mit riesigen Netzten gefangen und zusammengequetscht.
Wenn sie dabei aus den Tiefen des Meeres in die Höhe gezogen werden, können aufgrund der wechselnde Durckverhältnisse (Druckverminderung):
a.) ihre Schwimmblase zerreißen
b.) ihre Augen aus den Höhlen treten
c.) ihre Magen aus dem Maul herausgepresst werden.
Spätestens auf dem Schiff ersticken sie. Wenn nicht, werden sie erschlagen, erstochen, zerstrampelt oder lebend in die Gefriertruhe. Die meisten sind noch am Leben, wenn ihnen Kiemen und Bauch abgeschnitten werden:
Sie werden nicht betäubt, da sie zu viele sind.
Bei einem einzigen Holvorgang eines Fabrikschiffes können 100.000 Fische auf diese Art sterben. Jährlich werden ungewollt auch Millionen Tonnen Wale, Delfine, Tümmler, Haie, Vögel, Schildkröten und fliegende Fische in den Netzten gefangen, was eine große Verschwendung darstellt.
Das liegt an den umweltgefähredenen Fangmethoden und an den Fischereigesetze. Zum Beispiel:
Fischer, die Fische fangen, für die die keine Fangerlaubnis haben, müssen diese noch auf den See zurückwerfen und dürfen sie nicht ans Land bringen.
Aber sowas überleben die wenigsten Tiere.
Die zu hohe Fischquote hat dazu geführt, dass der Schollen-Bestand seit den 60er Jahren um 70% zurückgegangen ist. Und trotzdem steigt die Nachfrage nach Fisch immer weiter.
13 der 17 globalen Hauptfischerzonen sind erschöpft oder befinden sich gerade im gravierenden Niedergang.
Die anderen vier gelten als "überfischt" oder "leer gefischt".
In Aquafarmen werden die Fische mit einem Schlag auf dem Kopf getötet oder gegen die Wand geschlagen, bis sie tot sind.
Dort werden für 1 Kilo gezüchtetes Lachsfleisch 5 Kilo kommerziell gefangene Fische für die Fütterung benötig. Wieso isst man diese 5 Kilos nicht direkt - man hätte schließlich mehr davon? Weil
nicht alle Fischarten gleich beliebt sind.
Aus Kostengründen haben diese Zuchtanlagen nur kleine Becken, was unter anderem dazu führt, dass sich Bakterien und Parasiten leicht ausbreiten.
Auch Fische bekommen wie die Landestiere Antibiotika. Sie bekommen Chemikalien gefüttert, um Parasiten, Haut- und Kiomeninfektionen zu kontrollieren.
Durch das Zusammenleben auf engsten Raum und die Einschränkungsfreiheit sind auch die Fische gestresst, was sie auffälliger für Krankheiten macht. Dafür werden wieder Medikamente eingesetzt.
Die Fische, die gefischt werden, nehmen alle Schadstoffe, die im Wasser enthalten sind auf, z.B. Quecksilber, PCB, DDT, Dioxin, Blei, Arsen, ... (Wenn schwangere oder stillende Frauen Fisch essen, geben sie die aufgenommenen Schadstoffe an ihre Babys weiter).
Je größer der Fisch, desto größer ist die Chance ungesund zu sein. Gilt für zum Beispiel Thunfisch oder Lachs – weil sie viele andere Fische fressen.
Wenn der Mensch Fleisch isst, kann er also immum gegen Antobiotika oder teilweile geistig gestört (kleine Kinder) werden, Nierenschäden oder Krebs verursachen und vieles mehr.
Fischfleisch enthält zu viel Fett und Cholesterin, das kann zur Arterienverstopfung führen.
In rohem Fisch findet man häufig Parasiten, darunter lebende Würmer und Würmer – die Folgen können Erkrankungen wie Bauchkrämpfe, Erbrechen oder Vergiftungen sein.
(Die bekannte Fischwürmer sind:
a.) Anisakis
b.) Heringswurm)
Und trotzdem gilt Fisch heutzutage als gesund. In Asien gibt es folgendes "Problem":
Hai-Floßen in Asien sind eine begehrte Delikatesse, den Floßen wird dort eine potenzsteigernde und entzündungstremmende Wirkung nachgesagt. Doch es wurde nie bewiesen, dass es
stimmt.
Allein der Glaube an diesen Mythos sorgt dafür, dass jährlich 500 Mio. von Haie sterben müssen. Die fischen schneiden den Haien bei lebendigem Leib die Flößen ab und werfen sie dann wieder ins
Meer – sind ja schließlich nur an den Flossen interessiert und nicht den Rest.
Angeln
Die Jagd wird zwar von vielen abgelehnt, wieso nicht auch das Angeln? Für manche ist es weiterhin ein sehr entspanntes Hobby.
Für die Fische ist es aber gar nicht entspannt:
a.) Der Angelhaken bohrt sich in die Mundhöhle.
b.) Sie werden aus ihrem Lebensraum gerissen.
c.) Sie geraten in Atemnot.
Viele sagen, sie werfen die Tiere ja wieder ins Wasser, aber es hilft wenig:
Es verursacht den Tieren viel Stress und erhebliche Verletzungen. Sie kehren geschwächt und stark gefährdert zurück.
Die Anzahl der jährlich getöteten Fisch wird nicht mehr in Inviduen gezählt, sondern in Tonnen. Gefischt werden 100 Mio. t, dazu die 55 Mio. t, die auf Fischfarmen gezüchtet und getötet werden,
insgesamt 155 Mio. t, was 1,5 Mio. Blauwale entspricht.
Wenn wir es nicht es akzeptieren würden, so viele Wale zu töten, wieso dann die Massentötung von Milliarden Fische?
Fische in der Natur
Man findet auch - wie bei Tiere auf dem Land - bei Fische ganz unterschiedliche Sozialsysteme.
Manche leben
a.) als Einzelgänger (z.B. Forelle).
b.) in Paaren.
c.) in losen oder großen Schwärmen (z.B. Thunfisch).
Manche Fischverkäufer behaupten, es wäre okay, wenn Fische nur kleine Aquarien hätten, da sie sich ja eh nur an den 3 letzten Sekunden erinnern können, sodass sie ihr Aquarium jedes Mal aufs Neue entdecken.
Falsch.
Durch ihr Langzeitgedächtnis, können sie komplexe soziale Beziehungen aufbauen. Man kann ihnen auch Tricks und Spiele beibringen.
Ihr räumliches Erkennungsvermögen ermöglicht ihnen kognitive Landkarten zu erstellen, die sie durch die Gewässer leiten. Untereinander kommonizieren sie mit Quietsch- und Quieklauten in Niederfrequenzbereich, die Menschen nur mit Spezialintrumenten wahrnehmen können.
Fische mögen gegenseitige Berührungen. Sie reiben sich aneinander, wie es auch Katzen und Hunde tun.
Manche leben in tropäischen Regionen, andere in der Antarktis. Es gibt sehr viele Arten (um die 25.000): Igelfische, Seepferdchen (wo die männlichen die Jungtieren gebären), Manta-Rochen, Muränen, Steinfische, fliegende Fische, Goldfische, ...
Der größte Fisch ist der Walhai. Er kann bis zu 18m lang werden und einen Auto verschlingen. Dennoch ist er ein friedlicher Meeresriese: Er frisst nur Plankton.
Fische lernen schneller als Hunde, sie sind der Lage komplexe mentale Aufgaben lösen, an denen Hamster und Hunde gescheitert sind. Sie erkennen und unterscheiden ihre Artgenossen, benutzten Werkzeuge, spielen und sind insgesamt sozial gesehen sehr intelligent.
Fischersätze sind meistens aus Algen. Nicht, weil Algen wie Fische schmecken, sondern weil Fische nach Algen schmecken.
Einen interessanten Kommentare, den ich auf Wattpad bekam: |
Revol*, 19.6.2017 |
Ich erlebe oft, dass Menschen sich über die armen Delfine, welche in Japan auf grausame Weise gefangen und getötet werden aufregen. Wenn ich sie dann darauf hinweise, dass es vielen anderen Meeresbewohnern nicht anders geht:"Mhm ja keine Ahnung, is ja was anderes"' - klarer Fall von Speziesismus. |