Veganer-innen fangen meist damit an, auf ihre Ernährung zu achten, jedoch ist es nicht alles. Es müssen auch auf Bereiche wie Mode geachtet werden.
Pelz ist schon länger nicht beliebt, aber es gibt auch andere tierische Bestandteile in Kleidung, von denen viele nicht wissen.
Es ist wichtig genau hinzusehen und auf die verarbeiteten Stoffe zu achten, denn auch "bio" und "öko" bedeuten nicht immer tierfrei (wieso auch?). Vegane Kleidungen besteht aus pflanzlichen Rohstoffen oder chemisch hergestellten Stoffen. Wer aber Rücksicht auf die Umwelt nehmen möchte, sollte die pflanzlichen Alternativen bevorzugen.
Schuhe
Schuhe müssen wegen dem Gesetz gekennzeichnet sein.
(Sonstiges = z.B. Gummi, Kunststoff)
Es wird das Material mit mindestens 80% der Fläche und des Volumens als Symbol angegeben – die übrigen Inhaltsstoffe nicht.
Auf den ersten Blick kann man es also nicht erkennen, ob weitere tierische Bestandteile verwendet wurden.
Klebstoffe werden oft aus tierischen Erzeugnissen hergestellt, deshalb sind Schuhe tierfreier Marken vernäht.
Leder
Leder ist, genauso wie Pelz, Tierhaut. Sie wird durch Gerbung haltbar gemacht. Leder ist nicht, wie viele denken, ein Nebenprodukt der Fleischindustrie.
40% der Schlachtungen weltweit dienen ausschließlich der Lederindustrie, die jährlich über 1 Mrd. Tiere töten, um ihre Häute zu Bekleidung/Möbeln/Accessoires/etc. zu verarbeiten. Die meisten
Lederprodukte stammen von den Häuten der Kühe oder Kälber, aber auch von Pferden, Schafen, Ziegen, Schweinen und viele andere.
Patches an Hosen oder Jacken werden oft übersehen, auch sie sind oft aus Leder!
Pelz
Als Pelz werden Kleidungsstücke bezeichnet, die aus dem sehr dichten Fell bestimmter Tiere (z.B. Nerze) gefertigt werden. Die Tiere werden hierfür teilweise unter unwürdigen Bedingungen gehalten,
geschlagen und nicht selten lebendig gehäutet. Hier kônnt ihr euch noch Barbies Video anschauen (TRIGGER WARNING; den Link muss ich noch hinzufügen).
Wolle
Ein Großteil davon ist von Merinoschafen aus Australien.
Darüber hinaus werden zum Beispiel südamerikanische Alpakas speziell wegen ihrer Wolle gezüchtet. Die Wolle von deutschen Schafen ist selten fein genug und landet oft im Müll.
Nicht nur bei der Schur werden die Tiere oft misshandelt und erleiden schwere Verletzungen. Beim Mulesing wird den Merinoschafen das Fleisch um den Schwanz (ohne Betäubung) entfernt. Es soll
Fliegenbefall verhindern, der überhaupt erst durch die extreme Züchtung zustande gekommen ist. Dadurch entzünden sich oft die großen offenen Wunden bevor sie abheilen können.
Kaschmir
Kaschmir, auch Cashmere genannt, stammt aus dem Unterfell der Kaschmirziege und wird teilweise ohne Rücksicht auf die Tiere mit Drahtbürsten aus ihrem Fell gerissen.
Tiere, deren Fell ungeeignet ist, werden meist einfach getötet – das gilt für 50%-80% aller Neugeburten.
Angora
Bei Angora handelt es sich um das lange weiche Fell von Angorakaninchen. 90% von ihnen kommen aus China, wo es keinen Tierschutz gibt. Die Kaninchen werden festgespannt und bei vollem Bewusstsein
gerupft oder mit scharfem Messern geschoren – sie verletzen sich noch mehr beim Fluchtversuch. Danach sind sie traumatisiert und müssen es alle 3 Monate über sich ergehen lassen.
Federn
Die meisten sind von Enten oder Gänsen. Einige Wochen nach dem Schlüpfen werden sie nach Farben getrennt. Graugänse werden über ein Rohr mit bis zu 3kg fettigem Maisbrei am Tag zwangsernährt,
damit sich ihre Leber auf das 6- bis 10-fache vergrößert. Diese heißt auf Speisekarten "foie gras" oder "Stopfleber". Zur Schlachtung schneidet man ihnen häufig die Kehle durch oder taucht sie in
kochende heiße Brühbäder, während sie noch bei Bewusstsein sind.
Weiße Gänse werden bei lebendigem Leib gerupft, um an die Daunen (unterste Federschicht bei Vögeln) zu kommen. Aus ihren Federn werden Decken und Kleidung hergestellt.
Die Arbeiter klemmen sich die Gänse dabei kopfüber zwischen die Knie und während ihnen ganze Büschel von Federn ausgerissen wird, schreien sie vor Panik. Es hinterlässt ihnen oftmals blutige
Wunden, manchmal brechen sie sich ihre Flügel oder es werden ihnen Hautlappen herausgerissen. Mit Nadel und Faden werden sie ohne Betäubung wieder zusammengenäht oder so mit ihren offenen Wunden
gelassen. Einige sterben dabei.
In Deutschland werden wegen der geringen Gänsezuchtbetriebanzahl nur rund 150t Daunen produziert. Dafür importiert Deutschland jährlich etwa 16.000t Daunen und Federn von überall auf der Welt
(China, Frankreich, Polen, Ungarn,...)
Seide: Seidenraupen weben ihre Kokons aus Seidenfasern. Um diese Fasern für die Industrie verwenden zu können, werden die Raupen lebend mit kochendem Wasser überbrüht. Für eine Bluse werden um die 2.500 Raupen getötet.
Horn: Daraus bestehen z.B. KnÖpfe. Es ist ein Stoff aus stark keratinhaltigen abgestorbenen Zellen. Hörner, Geweihe Hufe und Vögelschnäbel bestehen zum Beispiel aus Horn.
Perlmutt: Perlmtt wird aus den Schalen von Muscheln gewonnen. Es kommt nicht selten vor, dass Tiere dafür getötet werden - sogar schon bei der Zucht.
Weiteres:
Es gibt für diese Stoffe keine Kennzeichnungspflicht.
Alternativen:
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