Die Schweinemast betrifft weibliche und männliche Tiere. 48% der Tiere leben in geschlossenen Ställen mit Betonböden oder Betonstegen mit schmalen Spalten für den Durchlass von Kot und Harn. Auf diese Böden müssen die Tiere essen, schlafen und sich "bewegen", dabei sind sie selten mit Streu bedeckt.
Sie leben in Gruppen von manchmal 350 Schweine. Die Tiere können sich nicht genug bewegen, ihr Immunsystem wird schwach und werden deshalb krank. Also werden ihnen Anibiotika verabreicht, um das Infektionsrisiko zu senken.
Die Schweine können nicht spielen und langweilen sich, was zu Verhaltensstörungen führt. Sie beißen sich gegenseitig die Schwänze und Ohren, manchmal entwickelt sich das zum Kanibalismus. Als Gegenmaßnahme werden ihnen - wie bei den Küken ihre Hörner oder den Hühnern ihre Schnäbel - ihre Schwänze abgeschnitten.
Eine "Zuchtsau" hat dort nur einen Sinn: Möglichst viele Ferkel in die Welt zu setzen. Für die künstliche Besammung wird sie in einem Kastenstand gesperrt, wo sie sich auch nicht umdrehen kann. Dort wird sie 4 Wochen nach der Besammung Tag und Nacht gehalten. Dort muss sie liegen, schalfen, koten und urinieren, was besonders für Schweine schlimm ist.
Kurz vor der Geburt wird die Sau dann in eine sogenannte Abferkelburcht gesperrt - ein Metallkäfig, der ihr nicht erlaubt, sich umzudrehen.
Die Stillzeit verbringt sie ebenfalls dort, sie dient als "Milchmaschine" - unter diesen Umständen kann die Mutter keine Bindung zu ihren Kindern aufbauen.
Viele Ferkel sind sehr schwach und deshalb sterben manche direkt nach der Geburt. Andere werden aussortiert und umgebracht oder lebendig im Müll geworfen, weil sie Tierarztkosten verursachen würden.
In der Regel werden alle Ferkel nach drei Wochen von ihrer Mutter getrennt. Ab diesem Zeitpunkt werden sie gemästet. In der Natur saugen Sauen ihren Nachwuchs 4 Monate.
Die Ferkel werden so dicht aneinandergedrängt, dass ein einzelner nicht mal so viel Platz wie eine Badewanne hat.