Schweine (in der Natur)

 Hinweis: Diese Seite ist nicht als Argumentation für den Veganismus gedacht. Es dient nur zur Aufklärung über das Leben der Schweine, da es leider in diesem Bereich sehr viele Vorurteile gibt. Die Intelligenz der Tiere, oder ihre Ähnlichkeit mit den Menschen, ist ein schlechtes Argument, da nur die Leidensfähigkeit zählt...

Alle haben schon mal gehört, wie der Name dieses Tieres als Beleidung verwendet wird. Doch sind Schweine wirklich dreckig und dumm?

Der natürliche Lebensraum des Schweines ist im Wald. Die weiblichen Tiere und ihre Jungen bilden Sozialverbände von bis zu 30 Tieren.

Die Gruppen leben in festen Reviere und werden von der ältesten Sau geleitet.

Am liebsten führen Schweine alle Aktivitäten gemeinsam mit der Gruppe aus.

Schweine sind Allesfresser, auch wenn sie Wurzeln, Gemüse und Obst bevorzugen. Sie suchen ihre Nahrung 8 Stunden pro Tag und können dafür um die 30 Kilometer zurücklegen.

Die natürliche Lebenserwartung eines Schwein ist 15 Jahre. Jedes Schwein hat einen eigenen Charakter und jeder kann lebenslange Freundschaften eingehen.

Zum Schlafen bauen sie Neste und legen sich in Paaren oder kleinen Gruppen - Schnauze an Schnauze oder auch Kopf an Schwanz dicht neben ihren besten Freund. Schweine sind an ihrer Umwelt sehr interessiert: Sie erkunden Unbekanntes mit ihrer Schnauze und Zähnen.

Sauen sind äußerst liebevolle und vorsichtige Mütter: Gegen Ende der Schwangerschaft (4 Monate) baut sie ein Nest für die Geburt ihrer Kinder mit verschiedene Materialen. Sie verbringt dort die erste Zeit mit den Ferkel allein und nach ungefähr 10 Tagen kehren sie gemeinsam zur Gruppe zurück. Jedes Ferkel hat seine eigene Zizte, die "Saugordnung" ändert sich während der Saugzeit nicht.

Die Mutter sind aufmerksam und bereit, ihren Nachwuchs zu verteildigen. Auch wenn die Ferkel sich immer mehr trauen, sich von ihrer Mutter zu entfernen (zum Spielen oder Nahrungssuchen), haben sie immer noch über Rufe Kontakt.

Schweine spielen oft. Sie können bis zu 50 Kilometer pro Stunde laufen - sie würden den schnellsten Menschen der Welt abhängen.

Schweine hassen Schmutz. Sie sind sehr reinliche Tiere. "Schwitzen wie ein Schwein" ist eine Redewendung, die sehr weit von der Realität entfernt ist, denn Schweine sind gar nicht in der Lage zu schwitzen.
Sie machen eine sehr strenge Trennung zwischen Schlaf-, Fress- und Kotbereich. Die Körperpflege ist ihnen sehr wichtig. Da sie aber mit ihren Extremitäten nicht alle Körperstellen erreichen, nutzen sie Gegenstände wie bspw. Baumstämme.

Da Schweine nicht schwitzen können fühlen sie sich bei Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad am wohlsten. Bei wärmeren Temperaturen schwimmen sie gern oder kühlen sich mit Schlamm. Der Sclamm schützt sie vorallem vor Sonnenbrand und vor Insekten.

Schweine haben ein sehr gutes Gehör und ihr Geruchssinn ist stärker ausgeprägt als die von Hunden. Sie können Polizeihunde, um Rauschgift und Sprengstoff zu finden, sehr gut ersetzten!

"Ein Schwein lernt in 20 Minuten, wofür ich mir einem Hund eine Woche üben muss." 
- Joanne Kostiuk (Tiertrainerin für den Film "Ein Schweinchen namens Babe")

Schweine gehören mit den Schimpanzen, Elefanten und Delfine zu den intelligentesten Tiere der Welt und sie sind intelligenter als manche Kleinkinder, Menschen mit Behinderung und Hunde erst recht.

Schweine haben in wissenschatlichen Versuchsanordnungen schon Kinder und Schimpanzen beim Computerspielen besiegt und haben bewiesen, dass sie sich im Spiegel erkennen können, also eine Form von Ich-Bewusstsein haben. Sie träumen und können ihren Namen erkennen, hören gerne Musik und Fußball spielen. Wenn man ihnen die Möglichkeit dazu gibt, können sie eine Heizung anschalten, wenn es zu kalt ist und sie wieder ausschalten.

Sie sind klüger als Hunde und genauso freundlich, loyal und liebevoll.