Was essen Veganer-innen?

"Was kannst du jetzt überhaupt noch essen?" oder "verhungerst du nicht?" wären Fragen die sich Veganer-inn-en besonders oft anhören müssen. Dabei sind die Antworten einfach:

 

Nein, sie verhungern nicht(, sondern leben durchschnittlich sogar länger) und ernähren sich von Gemüse, Nüsse, Früchte, Getreide (Reis, Brot, Nudeln, Soja- und Seitenprodukte, etc.), uvm. Also fast alles - nur eben kein Fleisch, keine Eier, keine Milch und kien Honig. Aber da gibt es Alternativen.

 

 

Alternative Lebensmittel:

  • für Fleisch: Avocado, Alsternpilz, Tempeh, texturiertes Soja, Tofu, Yuba,...
  • für Eier: Sojamehl (in Gebäck als Bindemittel), Tofu (als "Rührei"), Avocado, Bananen, Apfelmus,...
  • für Tiermilch: Getreidemilch, Hafermilch, Kokosmilch, Mandelmilch, Reismilch, Sojamilch, Haselnussmilch,...
  • für Käse: Närhefe, veganer "Käse" aus Soja, Seidentofu, Seitan, Hefeschmelz,...
  • für Honig: Zuckerrübensirup, Agavansirup, Invertzuckercreme ("Kunsthonig"), Ahornsirup, Reismalz,...
  • für Gelatine: Agar, Fruchtpektin, Johannisbrotkernmehl, Guarkenmehl,...
  • für Sahne: Sojasahne, Hafersahne.
  • für Mayonnaise: Mayonnaise ohne Eier.
  • statt Butter: Margarine - Achtung: Nicht alle sind vegan!

Eine vegane Ernährung ist, wenn man es richtig macht, normalerweise sehr gesund. Vergisst man aber zum Beispiel auf Abwechslung zu achten, ist sie das weniger. Deshalb sollten Veganer-innen bewusst neue Lebensmitteln ausprobieren.

 

Tipps / Beispiele:

  • statt Pasta: Soja-, Dinkel-, Roggen-, Maisnuddeln, etc. 
  • statt Reis: Couscous, Bulgur, Amaranth oder Quinoa und Hirse (= viel Eiweiß).
  • statt Haferflocken: (für Müsli, Kuchen, Muffins, Brot): Hirseflocken, Dinkelflocken, Sojaflocken.
  • "green Smoothies": (mit Spinat und Brokkoli): gegen Grünkohl, Mangold oder Rosenkohl tauschen.
  • Obst und Gemüse: frisch nach Saison (frisch geerntet: mehr Nährstoffe; saisonal: das ganze Jahr über Abwechslung) und regional kaufen (wenn es geht).

 

Sind vegane Lebensmittel gesund? Es kommt darauf an! Denn raffinierter Zucker, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und andere chemische Zusatzstoffe sind "erlaubt".

 

Manchmal gibt es Lebensmittel, in denen sich tierische Stoffe verstecken können.

Beispiele:

  • Marshmallows (Gelatine)
  • Chips (Geflügel, Fisch oder Schwein - nicht immer auf der Packung gekenntzeichnet!)
  • Bier (Fischblase - deutsche Biere sind aber normalerweise immer vegan)
  • Pesto (außer wenn es ausdrücklich als vegetarische bzw. vegan gekenntzeichnet ist)
  • Campari oder Amaretto (Farbstoff E120 = Schildläuse)
  • ...

Zum "Klären" von Getränken werden häufig tierische Stoffe verwendet. Sie gelten als technische Hilfsmittel und werden wieder entfernt, weshalb sie nicht auf dem Etikett platziert werden.

 

Was ist mit Wasser und Säfte? Da der Etikett-Leim mit Casein aus Kuhmilch geklebt wird, trinken Veganer-innen Leitungswasser oder machen ihre Säfte selber. Zum Glück gibt es aber auch "vegane" Flaschen mit pflanzlichen Alternativen!

 

 

 

Interessante Kommentare, die ich bekam:

Wund*, 3.6.2016

Ich finde diese Getreide-Drinks irgendwie recht unnötig... Sie enthalten lange nicht soviele Vitamine und Mineralstoffe wie richtiges Getreide und bestehen eigentlich auch nur fast aus Wasser... Da kann man ja auch gleich auf Fruchtsäfte oder ja auch Kokosmilch (in Maßen) zurückgreifen :)
Eng*,  8.6.2016
Weißt du woraus Margarine besteht? Mir fällt grad auf, dass ich das gar nicht weiß...
Meine Antwort: Normalerweise sollte Margarine vegan sein, da es sich um ein pflanzliches Fett handelt – aber es kann sein, dass Molke oder Fischöl beigefügt wird. Da diese Stoffe nicht immer aufgelistet werden, sollte man sich über das Produkt informieren (indem man z.B. den Hersteller direkt anfragt).
ima*,  6.3.2017
Sind Haferflocken aber nicht vegan und gesund?
Meine Antwort: Doch! Es handelt sich aber hier um eine Liste, wie du dein veganes Essen abwechseln kannst.

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