antifeministische Bücher

Erklärung: Ich hatte auf Wattpad erwähnt, dass ich in der Bücherei war und dort antifeministische Bücher gefunden habe und wollte darauf eingehen. 

 

Das erste Buch heißt "mach doch die Bluse zu" von Birgit Kelle. Und ich dachte, der Titel ist ironisch gemeint.

Okay, tut mir Leid, aber dieses "ich vertraue auf ihren gesunden Menschenverstand" finde ich schon aus Prinzip ekelhaft, aber in diesem Kontext wird es noch lächerlicher. Das ist ableistische Manipulation. Ich persönlich erwarte von keinem Buch, dass es gendergerecht geschrieben ist, aber kann man die Autor-inn-en nicht einfach lassen, die es machen wollen? Man weiß genau, worauf dieser Vorwort hinaus will: Die Autorin findet Sprache, die das weibliche Geschlecht miteinschließen will, lächerlich. Wenn man keine Übung darin hat, kann man auch eine Fußnote machen und schreiben, dass zwar alles in der männlichen Form geschrieben wurde, aber dass natürlich auch Frauen mitgemeint ist.
Wie kann bitte ein Buch mit so einem Vorwort publiziert werden?

 

 

Also das ist irgendwie ein Witz

Also das ist irgendwie ein Witz. Mir ist klar, dass es Menschen existieren, die sich Feministen nennen, aber denken, es sei falsch, dass eine Frau typisch weiblich ist. Aber diese Leute haben meist nicht viel Ahnung vom Feminismus allgemein. Sind bestimmt grad dabei, alles zu entdecken. 
Aber das sind Menschen, die das im Namen des Feminismus sagen, das hat nichts mit dem Feminismus selbst zu tun. 
Das, was sie schreibt, entspricht überhaupt nicht meinen Erfahrungen mit anderen Feminist·inn·en. Wenn ich an Feminist·inn·en denke, dann denke ich an Menschen, die keinen Unterschied machen, ob gerade jemand Frauen verbieten will, weiblich oder männlich zu sein. Ich fände es auch völlig absurd, es FEMINISMUS zu nennen, wenn Weiblichkeit tabu wäre. 
Also wahrscheinlich hatte die Autorin nur was mit Anfänger-Feminist·inn·en zu tun. Aber auch wenn nicht, wie gesagt, erkenne ich mich da zu 0% wieder und es entspricht auch zu 0% meinem Bild von Feminismus oder von Feminist·inn·en.

 

AUSSERDEM dachte ich, das Buch sei nicht in "gendersensibler" Sprache geschrieben, aber ganz unter schreibt sie einfach "FrauenrechtlerInnen".

Das ist eigentlich ähnlich wie vorhin

Das ist eigentlich ähnlich wie vorhin. Sie wirft Feminist·inn·en vor, für sie wären weibliche Frauen / Mädchen dumm. Dabei sind es SEXIST·INN·EN, die so was sagen. Sexismus ist, wenn man denkt, dass Weiblichkeit schlecht, peinlich, dumm, etc. ist. Eine besonders weibliche Frau ist eine Tussi, sie ist dumm. Ein weiblicher Mann ist peinlich. Etc. Feminist·inn·en sagen genau das Gegenteil. 
Vorallem, was hat Germany's Next Topmodel mit Mathe zu tun? Es gibt gar keinen Zusammenhang. Das ist einfach unlogisch, was sie da schreibt. Ich hoffe, dass sie absichtlich übertreibt (seht ihr? Ich kann sowas einfach nicht ernstnehmen). 
Sorry, aber ich habe auch mehrere Staffeln GNTM geschaut und ständig eine Eins, auch in der Abschlussprüfung, geschrieben.

"Mädchengefährdende Produkte" also es kommt darauf an, aus welcher Perspektive man das sieht. Kein·e Feminist ·in wird behaupten, dass ein einzelnes Produkt gefährlich ist, es ist mehr eine Ansammlung mehrerer Produkte, die negativ auf Mädchen wirken können. Wenn man sich Jungs- und Mädchenspielzeuge anschaut, dann geht es bei den Jungs meist um Abenteuer und bei Mädchen meist darum, schön zu sein, kochen und putzen.

Ich habe vor kurzem noch Bausteine gesehen, da gab es einmal das Autobahn- und das Rapunzel-Exemplar. Wir machen es uns GANZ EINFACH und stellen uns vor, Jungs hätten nur Spielzeuge, die mit Autos und Straßen zu tun haben und Mädchen nur Spielzeuge, die mit Rapunzel zu tun haben. Was kann es für eine Wirkung haben? Jungs stellen sich vor, sie wären frei und könnten sich befinden, wo sie wollen. Autos stehen für Mobilität. Mädchen werden sich aber vorstellen, eben nicht frei zu sein, weil sie in einem Turm eingesperrt sind und sie hängen von jemanden anderen ab, denn sie müssen gerettet werden.

Das klingt weithergeholt und teilweise ist es das auch, da nur von einem Spielzeug die Rede ist, aber man muss halt Mädchen- und Jungsspielzeuge insgesamt beachten.

Man verbietet Mädchen aber nicht, Rapunzel zu mögen, denn wenn sie das tun, ist es nicht, weil sie selbst eingesperrt werden wollen. Man sagt stattdessen, dass sie die Wahl haben. Denn ja. wenn Mädchen nur Mädchenspiezeuge vorgestellt werden, dann ist es ja keine Wahl und kein Wunder, dass sie Jungsspielzeuge nicht bevorzugen – die kennen sie ja nicht.

Aber "mädchengefährliche Produkte" ist kein feministischer Begriff, bzw. es ist kein Begriff, das (gewöhnlich?) aus dem Mund der Feminist·inn·en kommt; das ist sehr wahrscheinlich wieder einfach nur wieder übertrieben beschrieben.

Das andere Buch hieß "der falsche Feind" von Christine Bauer-Jelinek und kein Witz, ich dachte, es würde ein gutes Buch sein, weil es mich an Die Tribute von Panem erinnert hat. *cry*

In Die Tribute von Panem geht es halt darum, dass Menschen gegenaneinder sind, weil der wirkliche Feind sie dazu gebracht hat, zu glauben, sie seien Feinde, damit von ihm abgelenkt wird

In Die Tribute von Panem geht es halt darum, dass Menschen gegenaneinder sind, weil der wirkliche Feind sie dazu gebracht hat, zu glauben, sie seien Feinde, damit von ihm abgelenkt wird. 
Also zum Beispiel im ersten und zweiten Buch sind die Tribute alle gegeneinander, dabei kennen sie sich nicht mal und aber sie wollen sich trotzdem alle gegenseitig umbringen. Dabei vergessen sie, dass Snow bzw. das Kapitol der eigentliche Feind ist. Im dritten Buch sind die Distrikte gegeneinander. Sie kennen sich nicht, wollen sich aber trotzdem umbringen. Dabei vergessen sie wieder mal, dass Schuld daran eigentlich das Kapitol ist. In dieser Szene aus dem Film wird es ein bisschen erklärt:

   

Und ich dachte, dass ist wie bei "weiblicher Konkurrenz". Wenn du ein Mädchen bist, dann kennst du das bestimmt, wenn du an einem anderen Mädchen auf der Straße vorbeiläufst, dann schaut sie dich richtig böse an, obwohl ihr euch gar nicht kennt. Oder jeder kennt diese Mädchen, die sagen, "ey, Mädchen sind so anstrengend! Aber ich selbst bin nicht « wie die anderen »". 
Man könnte viele Beispiele nennen, es gibt einfach Mädchen, die Mädchen hassen, außer vielleicht die beste Freundin, weil sie mit der halt über andere (Mädchen) lästern kann. 
Und warum sind sie so? Um Jungs zu gefallen. Vielleicht unbewusst.
Jungs mögen nicht "solche Mädchen". Aber sie ist nicht ein "solches Mädchen" und sie hat auch nur sehr wenige Mädchen in ihrem Freundeskreis, die meisten sind nur Jungs, weil die haben ihr geholfen, intelligent zu werden. 
Vielleicht versteht ihr, was ich meine.

Zitat von Andre Schiebler: "So schwul sich das jetzt anhört, aber wenn man mit einer Frau so richtig schnell auf einer coolen Wellenlänge ist wo man sich denkt: « Hä, was ist mit der, die ist so anders? », dann ist wirklich in 80 Prozent der Fälle die Antwort: Die hat nen großen Bruder."

Kommentar von Marie Meimberg dazu: « Man kennt das ja: Wenn eine Frau cool ist, dann wundert man sich natürlich, denn Frauen sind ja nicht cool, es sei denn natürlich, ein Mann/großer Bruder hat sie cool gemacht. Und das klingt natürlich schwul. »

Aber zurück zum Buch:

Schon wieder so ein Vorwort, kann nur Zufall sein

Schon wieder so ein Vorwort, kann nur Zufall sein. Wisst ihr, das ist Manipulation. Das nennt man « Apple polishing ».

« Sie sind doch eine intelligente Person, also wissen Sie ja, dass ich Recht hab! »

« Sie sind doch eine intelligente Person, also wissen Sie ja, dass ich Recht hab! »


Das ist  s o  absurd. Aber erstmal, wieso schreibt sie das englische Wort für Vielfalt in Klammern? (个_个) Und... sind Menschen mit Behinderung nur Frauen? Wieso sind sonst Männer ausgenommen? WAS LABBERT SIE??? Sie zahlt auf: Frauen, Menschen mit Behinderung, andere Ethnien, die Generationen und dann so: ausgenommen sind nur die Männer. Ist "andere Ethnien" ein Geschlecht?

 

Sie scheint sich über politische Korrektheit lustig zu machen, aber sie hat es trotzdem geschafft, "Menschen mit Behinderung" statt "Behinderte" zu schreiben. Just saying.

 

Ich glaube, sie weiß nicht wirklich, was politische Korrektheit ist. Wenn ich eine Frau als Klobürste bezeichne, dann ist das doch, soweit ich weiß, politisch korrekt. Wenn ich aber einen Mann als Hurensohn, behindert, schwul oder Trans beleidige, dann ist das nicht politisch korrekt. Beleidigungen an Männer sind politisch nicht korrekt, es sei denn, du sagst, "du bist scheiße", "du bist eine Klobürste", "ich hasse dich", etc. Das kannst du aber auch Menschen sagen, die keine Männer sind. Also sorry, aber das macht wieder keinen Sinn. Politische Korrektheit erlaubt es nicht, eine bestimmte Menschengruppe, hier Männer, mehr zu beleidigen als andere. 

 

Okay, es gab natürlich viel mehr, aber ich habe nicht alles fotografiert, deshalb war's das jetzt.

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