Minimalismus

Was ist Minimalismus?

 

Wenn man in einem Wörterbuch schaut, stehen da mehrere Definitionen. Es geht aber nicht um den Minimalismus in der Musik, der Kunst, der Architektur oder Literatur, sondern es ist eine Lebenseinstellung, wo man versucht, auf unnötigen Konsum und Besitz zu verzichten. 

 

Die Ziele sind folgende:

  • Freiheitsgefühl: Man ist nicht mehr an so viel Materielles gebunden und hat somit mehr Platz und Ordnung im Kopf.
  • mehr Platz und Ordnung im Haus: Je weniger du besitzt, desto weniger musst du aufräumen.
  • höhere Wertschätzung der Dinge: Wenn du dir vornimmst, nicht so viel zu kaufen, dann denkst du dir nicht, "egal, wenn ich es kaputt mache, ich hab eh Geld, ich kann mir ein Neues kaufen!"
  • Protest gegen die Konsum-/Wegwerfgesellschaft / Umweltschutz: Wenn weniger gekauft wird, werden weniger Ressourcen verwendet. So lebt man nachhaltiger.
  • mehr Geld für nicht-materielle Dinge
  • mehr Geld für bessere Herstellungsbedingungen

Wenn man gefunden hat, was man unter seinen Sachen alles nicht mehr braucht (und das entscheidet man immer selbst, man ist nicht dazu gezwungen, sich von irgendetwas zu trennen, was man nicht will), dann kann man das verkaufen, verschenken oder spenden. Wegwerfen eher nicht, denn da gibt es nicht den Vorteil, dass die Personen, die die Sachen dann bekommen, sich keine neuen anschaffen müssen - somit wird weniger verschwendet. Allerdings geht das ja nicht immer: Kaputte Dinge werden meist weggeschmissen.

 

Minimalismus kann helfen, selbstbestimmter, freier und glücklicher zu leben. So kann man Ziele verfolgen, die wirklich die eigenen sind. Statt sein Haus aufzuräumen, hat man mehr Zeit für andere Dinge.

Nicht nur das Haus ist übersichtlicher, sondern auch die Kopf.

 

Je aufgeräumter die Umgebung ist, desto klarer wird auch dein Inneres. Arbeitet ihr besser in einem aufgeräumten Ort und auf einem aufgeräumten Schreibtisch oder in der Unordnung? Schläft ihr besser, wenn das Zimmer ordentlich ist und das Bett gemacht wurde oder wenn doch der volle Chaos ist?

 

Wenn du dich in deinem Chaos und mit dir vollkommen wohlfühlst, musst du nichts ändern. Aber man kann es ausprobieren und über die ökologische Frage sollte man sich schon Gedanken machen.

 

Welche Bücher hast du schon gelesen und wirst nie wieder lesen? Verschenken. (So musst du auch keine Geschenke kaufen.)

 

Welche Spiele spielst du nicht mehr? Welche CDs hörst du dir nie an?

 

Welche deiner Stifte funktionieren nicht mehr? 

 

Wie viele Kleidungsstücke in deinem Schrank benutzt du nie? Manche kaufen sich welche für Events, benutzt sie einmal, ziehen sie aber dann nie wieder an. 

Was man machen kann, ist Freunde oder Familienmitglieder fragen, die die gleiche Größe haben, ob man ihnen etwas für einen Tag ausleihen kann.

Wenn man sich aber doch Kleidungsstücke (oder irgendwelche anderen Gegenstände!) nur für einen Tag kaufen will, dann kann man sie ja nach dem Ereignis immer noch verkaufen, verschenken oder spenden.

 

Natürlich wird Minimalismus einen unglücklichen Menschen nicht automatisch machen, aber es kann einen Start oder zumindest einen Faktor sein. 

Man muss / kann auch im Kopf minimalistischer werden: Sich nicht mit Unnötigem befassen, genau wissen, welche Ziele man hat, sich von gesellschaftlichen Idealen und Menschen, die einem schaden (dazu zählen auch Menschen, denen man auf Instagram, YouTube und allgemein im Internet folgt) trennen, etc. 

 

Apropos Menschen folgen, dazu kann auch gehören, dass man nicht zu vielen Menschen fogt, nicht zu viele Facebook-"Freunde" hat, etc., oder dass man nicht zu viele unnötige Apps oder Benachrichtigungen hat.

 

Man sollte sich nicht mit zu viel Werbung zumüllen; vorallem, wenn man bedenkt, dass ihr Ziel es ist, Bedürfnisse zu schaffen und zum Konsum anzuregen. Würden die Menschen nur das kaufen, was sie brauchen, wäre Werbung ineffektiv.

 

Das gleiche bei Mode und Trends, ich sage nur: Fidget Spinner.

 

Natürlich, desto mehr Mitbewohner hast du, desto schwieriger ist es, da sie selbst vielleicht gar nicht darauf achten (wollen). man kann auch nicht immer alle überzeugen, da es manchen einfach nicht interessiert, aber wenn man alleine lebt - oder zu zweit, wenn man die selben Interessen und Ziele hat -, dann ist das aber, denke ich, für alle (ihr könnt mich korrigieren, wenn ich falsch liege) machbar.

 

Wie gesagt, man muss und soll nichts wegwerfen / verkaufen / spenden, was einem am Herzen liegt. Man zieht selber seine Grenze. Es geht an erster Stelle nur über die Dinge, die man nicht mehr braucht und von denen man sich nicht trennen kann ohne Schmerzen, Angst und Reue zu verspüren.

 

Man sollte sich nicht durch seinen Besitzt definieren, aber auch nicht durch en Besitz, den man nicht mehr braucht. Es soll nicht zur Sucht werden, sodass man auch wichtige Dinge entsorgt und seiner Lebensqualität schadet. 

 

Minimalismus ist eng mit dem "zero waste lifestyle" verbunden. Hier werde ich nicht genau erklären, was das ist, aber um es kurz zusammenzufassen:

 

Man versucht keinen Abfall zu produzieren. 

 

Es hat ökologische Gründe. Jedes Mal, wenn ihr einkaufen geht, schaut auf all den Müll, der am Ende rauskommen wird, vorallem auf dem Plastik-Müll.

 

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